Samstag, 28. Februar 2015

Blue Mountains und Farmwork

Hallo ihr lieben!

Letztes Wochenende hatten wir unseren Trip in die Blue Mountains nach Katoomba. Diese beeindruckende Gegend ist UNESCO Welterbe. Die Berge haben ihren Namen vom blauen Dunst über den Bäumen, der vom feinen Ölnebel stammt, den die Eukaklyptusbäume ausscheiden.  Natürlich leben dort auch Koalas, aber wir haben leider keine gesehen. Meist schlafen die knuffigen Zeitgenossen den ganzen Tag in den Bäumen, denn sie brauchen ihre Energie um die giftigen Eukalyptusblätter zu verdauen. Deswegen lag es hoffentlich nicht an uns und den zum Teil lauteren Unterhaltungen, die sie verschreckt haben könnten. Wir waren mit ein paar anderen Backpackern dort und wollten das Wochenende voll auskosten , daher haben wir uns entschieden dort wild zu zelten. Bzw haben das die Jungs entschieden, denn ich hatte schon ziemlichen Respekt vor der "Natur" und der Nässe, denn leider war es ziemlich wechselhaft bis regnerisch. Diese Empfindung wurde in der ersten Nacht noch vertieft, als sich auf unseren Zelten richtige Wasserfälle von den Bäumen ergossen. Und das ist leider nicht übertrieben. Also waren wir am Morgen durchgeweicht, einer unserer Mitreisenden sogar mit tropfnassem Schlafsack.  Bei einem anderen hat sich in der Nacht eine Ratte ins Zelt gefressen und schaute irgendwann in seine erschrockenen Augen. Hahaha... Wir hatten also Aktion und Spaß, was nicht abriss als sich die Jungs am nächsten Abend überlegen die im Wald gesammelte Pilze zu grillen. Das Resultat war ein Notruf, den ich mit der einzigen anderen Frau absetzen musste. Unsere Männer waren also nicht mehr da um uns nachts im Zelt zu beschützen, da sie die Nacht im Krankenhaus verbrachten. Es war am nächsten Morgen aber alles zum Glück wieder gut. Merke: 99% der Pilze in OZ sind giftig!
Sonntag waren wir noch in Wentworth , was auf dem Rückweg lag um die Wasserfälle zu bestaunen und anschließend haben wir uns auf den Weg zu unserer ersten Farm gemacht auf der wir arbeiten. Der Farmer konnte uns erst Montag Nachmittag abholen, also überbrückten wir die Nacht mit zelten. Als wir nachts in Kiama ankamen, hörten wir nur das Meeresrauschen und wollten unser Zelt selbstverständlich direkt am Strand aufschlagen. Grundsätzlich ist Camping hier an nicht gekennzeichneten Stellen untersagt, aber es ist alles wiedereinmal gut gegangen. Ein wunderbares Gefühl vom rauschen der Wellen aufzuwachen und den Sonnenaufgang über dem Meer zu beobachten. Perfekt!  Anschließend entdeckten wir auch noch, dass Kiama durchaus auch ein touristischer Ort ist, denn man findet dort das berühmte "blow hole". Ein Loch in den Felsen der Bucht, durch das Wasser wie eine Fontäne in die Luft gedrückt wird , wenn sich eine Welle darin bricht. Ein glücklicher Zufall, dass wir uns diesen kleinen süßen Ort für die spontane Übernachtung ausgesucht haben. Der Farmer, Mark, hat uns dann auch abgeholt und auf die "Real Christmas Tree Farm" gebracht. Es ist wirklich toll hier! Wir werden für unsere Arbeit nicht bezahlt, aber bekommen kostenlose Übernachtung und Verpflegung.  Und das Essen ist wirklich suuuper!  Zur Zeit sind wir hier mit einer Kanadierin, einem typischen Briten und einem Schweden. Das bedeutet, dass wir zum Glück auch wirklich gezwungen sind englisch zu sprechen und keine anderen deutschen da sind, die oft untereinander nur in Landessprache reden. Das ist übrigens die einzige Weihnachtsbaumfarm in OZ ;-) zumindest im Osten... Für mich ist es wirklich perfekt, es gibt ein paar Pferde und ich kann mich etwas um ein altes kümmern. Auch haben wir hier 2 Labradore, ein paar Hühner, einen Vogel, unzählige Spinnen und Kängurus, die bis ans Haus gehüpft kommen. Wir planen 2 Wochen auf der Farm zu bleiben. Mark hat uns am zweiten Tag in die Welt der giftigen Tiere eingeführt und ein kleines Erste Hilfe Training veranstaltet. Hier leben wirklich lebensgefährliche Spinnen und Schlagen und bei unserer Arbeit begegnen uns tatsächlich oft welche... Unsere Hauptaufgabe neben der normalen Hofarbeit ist die Rinde von Bäumen zu entfernen. Die Rinde ist sehr besonders,  ganz viele Schichten wie Papier übereinander. .. Das gesammelte Material wird für Kissen-/ Bettenfüllungen oder Babywindeln und Co weiterverarbeitet. Ist harte Arbeit, aber okay.
Heute war unsere erster freier Tag, denn ist Wochenende und wir haben einen Ausflug zum Strand Jervis Bay gemacht. Das war wirklich wundervoll! Weißer Strand, kristallklares Wasser, blauer Himmel und Sonne pur und nette Freunde. Der Tag war wieder toll! Habt ihr gewusst, dass Sand Geräusche machen kann wenn man darüber läuft? ! Ja, das gibt es in Jervis Bay! Es ist ein bisschen wie über knirschenden Schnee zu laufen, es quietscht ein bisschen. Wundervoll!
Anschließend soll es wohl weitergehen in Richtung Melbourne.

Erstmals cheers!
Liebe Grüße
Julia



Blue Mountains / Ausblick ueber eine der 3 Sisters

Barking / taegliche Arbeit

...oft mit solchen Zeitgenossen...
wer schaut denn da hinter Faiz hervor?! Kaengurus haben wir dort viele gehabt...
Hyams Beach

unsere Traumhafte Unterkunft waehrend der Farmarbeit




wunder-wundervoll! Hyams Beach




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