Montag, 18. März 2019

Am Ende der Welt - Das schroffe Patagonien

Punta Arenas


Ueber die Anden und das noerdliche und suedliche Patagonische Eisfeld flog ich von Puerto Montt nach Punta Arenas. Damit reiste ich buchstaeblich ans Ende der Welt und an den suedlichsten Punkt, den ich je besucht habe. Dabei ist diese Stadt nicht sonderlich sehenswert und war lediglich mein Gateway nach Puerto Natales. Das schroffe Klima wurde mir jedoch schoneinmal verdeutlicht mit starken Winden, sowie Regen, Sonne (nur ausnahmsweise kein Schnee) und dies an nur einem Tag.



Puerto Natales

In Puerto Natales traf ich am 18. Februar Rico wieder. Dieser Ort ist Ausgangspunkt zum Must-Do-Nationalpark in Patagonien, dem Torres del Paine, benannt nach dem darueber tronenden Berg. Zumindest wird es in allen Reisefuehrern so gehypt, was sich untrueglich in den Besucherzahlen spiegelt. Ungluecklicherweise hatte mich zu dieser Zeit eine Angina fest im Griff und ich musste das Bett hueten. Aber Glueck im Unglueck war, dass der Nationalpark Torres del Paine zu dieser Zeit von einem Unwetter heimgesucht wurde weswegen einige Wege gesperrt und ohnehin nicht zugaenglich waren. Als ich wieder fit war waren zeigleich auch alle Fluten verschwunden und wir konnten uns auf den Weg machen.
In Reiseguides beworben wird ein Rundwanderweg von 5-6 Tagen, den man auch auf 4 Tage abkuerzen kann (dieser wird dann W-Trek genannt). In jedem Falle benoetigt man Reservierungen fuer alle Campsites, die man notgedrungen besuchen muss, denn wildes uebernachten ist strikt verboten. Aufgrund des enormen Besucherandranges sind diese weit ueberteuerten Camps allerdings schon weit im Voraus ausgebucht und so hatte ich den vermeintlich cleveren Gedanken die Uebernachtungen Mitte Januar zu buchen. Dies ist wirklich ein Thema und Wissenschaft fuer sich, denn man muss per E-Mail mit 2 oder 3 verschiedenen Betreiberunternehmen in Kontakt treten (auf spanisch versteht sich) und auch zunaechst ersteinmal herausfinden welche Camps ueberhaupt zu der gewaehlten Route passen und man muss sich auf exakte Daten festlegen zu denen man den Park besucht. Wuerde man an einem Tag zu geschafft sein und das gebuchte Camp nicht erreichen, hat man Pech - es gibt keine Andere Moeglichkeit... Uebrigens geht es hier lediglich um pures Uebernachten im eigenen Zelt, manchmal sogar ohne Duschgelegenheiten und Co. fuer 30-50 Euro pro Person. Schier unglaublich, aber wahr im Torres del Paine Nationalpark. Ich versuchte also 2 Monate im Voraus mein Glueck, jedoch wurde ich grundlegend enttauscht. Fuer die gesamte Saison bis in den April hinein war alles ausgebucht. Daher mussten wir den Plan den W-Trek zu laufen leider begraben. Hingegen beschlossen wir uns ein Auto auszuleihen um in den Weiten des Nationalparks flexibel sein zu koennen und um Kosten zu sparen direkt im Auto zu uebernachten. Das war ein sehr guter Plan wie sich fuer uns herausstellte.
Am Abend durchfuhren wir die Eintrittspforte des NPs (nach Dienstende um den Eintritt zu sparen) und schliefen am Fusse des Treks zu den Tuermen des beruehmten Torres del Paine. Mit einem wunderschoenen Sonnenaufgang starten wir die Tour hinauf und waren nach einigen anstrengenden Stunden oben angeommen. (Bilder siehe unten)
Nur auf dem Rueckweg wurden uns die Ausmaße des Touristenstromes bewusst, denn wirklich hunderte Menschen draengten sich schwitzend und keuchend an uns vorbei und hinauf um ebenfalls die Hauptattraktion zu bestaunen. Alle diese kippte der morgendliche Bus von Puerto Natales an der Pforte aus um sie in die Hoehen zu entsenden. Wir waren sehr froh am Ort uebernachtet zu haben um wenigstens am Morgen in etwas mehr Ruhe zu wandern. Jedoch kann man an diesem Ort von Ruhe nicht wirklich sprechen. Und echte Wildnis ist wohl wirklich nur bei einem Mehrtagestrek zu finden. Dann kann man sogar gluecklich sein und einen Puma zu Gesicht bekommen oder die scheuen Huemule - eine regionale seltene Rehart.
Fuer uns war der Torres del Paine Nationalpark abseits des Base-Treks wirklich schoen, aber im generellen viel zu kommerzialisiert und vor allem ueberteuert. Wir entschlossen uns auch nicht zum anliegenden Gletscher Grey zu fahren, da dies auch mit einer teuren Faehrenueberfahrt verbunden war, sondern weiter zu reisen und Patagonien in Argentinien zu entdecken.


oft in Puerto Natales zu sehen ist die regionale Spezialitaet des gegrillten Lammes


weiterhin bin ich fleissig am ueben...

Diese ueberreste eines alten Stegs sind ziemlich beruehmt - ich kenne viele Motive und Wandbilder genau von dieser Stelle


unser erster Morgen im Torres del Paine mit tollem Sonnenaufgang


Hier sind auch die Gipfel des Torres Massivs im Sonnenaufgang zu erkennen - rechts neben dem Berg im Vordergrund

geteilte Welten - die Wolken hingen fest ueber den Tuermen des Torres

Ziel unserer Wanderung





Guanakos - die Kamele Patagoniens trifft man recht haeufig an







die Belohnung nach dem ganzen Laufen, guter Kaffee und Torte!

El Calafate 

Wir durchfuhren die Grenze nach Argentinien um zu unserer naechsten Destination zu gelangen. Dies ist der Ausgangsort zum größten Auslassgletscher des Campo de Hielo Sur, des größten Gletschergebietes der südamerikanischen Anden, das wir auf keinen Fall verpassen wollten. Der Perito-Moreno-Gletscher ist eine absolute Touristenatraktion in Argentinien und das auch zu Recht. Seine enormen Ausmaße haben mich voellig in den Bann gezogen und zugleichermaßen sprachlos gemacht. An der Front ist er unglaubliche 70 Meter hoch und wenn sich ab und an Eisschilder abloesen, wird ein unglaublich lautes Tosen bishin zu vibrieren freigesetzt, sodass man auch noch viele Kilometer weiter weiß was gerade geschah. Wir konnten diesem Ereignis auch beiwohnen und sogar filmen, jedoch wird nie deutlich wie faszinierend das Spektakel live erscheint. Ich haette ungelogen den ganzen Tag da sitzen und einfach voellig gebannt auf die Eismassen blicken koennen, die immer wieder neue Einzelheiten und Ansichten boten. Ohne Frage ist Perito-Moreno ein, wenn nicht DAS Highlight meines Suedamerikaaufenthaltes, zumindest bis dato. Ein weiteres Plus - der Gletscher zieht sich nicht wie seine angrenzenden Brueder zurueck, sondern waechst sogar von Jahr zu Jahr (um ehrlich zu sein ist das natuerlich auch nur ein Werbemaerchen, aber er zeigt keinen klaren Trend an. Seit vielen Jahrzehnten waechst und schmilzt er gleichermaẞen)






Hier kalbt der Gletscher gerade - ein riesiges Stueck Eis bricht ab




Riiiesig! Rechts kann man ein 200-Mann-Passagierboot erkennen welches die Dimensionen klarer macht. Der Gletscher ist an der Abbruchkante bis zu 70 Meter hoch und insgesamt 30 Kilometer lang.






El Chalten



Bereits am Ortseingang des sueßen, winzigkleinen Oertchens El Chalten bekommt man die bekannte Kulisse des Nationalparkes Los Glaciares zu sehen. In den Vordergrund draengt sich hier die Spitze des Berges Fitz Roy, zu dem auch wir eine Wandertour planten. Zunaechst erkundeten wir aber den Ort mit seiner Hauptstrasse und den wahrscheinlich nur 100 Haeuschen. Die argentinische Bauweise zauberte uns die ein oder andere Sorgenfalte auf die Stirn. Dass ein Haus aus Spanplatten - unbeschichtet - keine besonders clevere Idee ist um in dieser erbarmungslosen Witterung Schutz zu finden leuchtete sogar mir auf Anhieb ein. Geschweige denn an Daemmung o.a. zu denken... Wirklich merkwuerdig. Und da es sich hierbei nicht um Ausnahmen handelte sondern wie ein Faden durch die Gegend zog konnten wir unseren Augen kaum glauben. Seit letztem Jahr befindet sich Argentinien laut Aussage Einheimischer erneut in einer (eigentlich auch dauerhaft anhaltenden) Wirtschaftskrise. Die Inflation nimmt ungeheure Ausmasse an. Ich kann fuer 100 abgehobene Euro am Automaten seit meiner Ankunft im Januar nun umgerechnet schon 7 Euro mehr bekommen. Vielleicht traegt auch das zur fraglichen Bauweise bei - sagen wir uns und amuesieren uns weiter ueber die Behausungen.




Am naechsten Tag brachen wir zur ersten Wanderung in Argentinien, zum Gletscher Grande mit der Laguna Torre, auf. Die 24 Kilometer lange Strecke schien uns ein guter Einstieg zu sein, war jedoch aufgrund der Laenge und der doch steilen Anstiege ein recht herausfordernder Pfad.  Jedoch schoene Aussichten boten sich in jedem Falle. Auch etwas Wildlife zeigte sich uns als wir die wie verrueckt auf die Baeume einhackenden patagonischen Spechte zu Geschicht bekamen.









Die zweite und auch noch herausforderndere Tour sollte zum Fitz Roy fuehren. Hier war schon der Einstieg, der tatsaechlich nur aus Steigen bestand, eine echte Ansage. Wurde jedoch auch wieder getoppt vom letzten Anstieg zur Aussicht und Lagune. Ohne Frage jeder Meter hat sich gelohnt, aber der Schwierigkeitsgrad der argentinischen Wanderwege geht wohl mit europaeischen Standarts nicht ueberein. Zum Glueck konnten die Besucherzahlen nicht mit Torres del Paine mithalten und es wurde auch kein Eintrittsgeld in den Nationalpark erhoben, weshalb er uns im Grossen und Ganzen deutlich besser gefiel.



Diese Ungetueme saeumten leider alle Wege und frassen die Blaetter - eine Plage ohne Frage



angekommen am Fitz Roy Massiv




Ausblick auf Land und Flora beim Abstieg

Los Antiguos

Da wir uns keinen 24 Stunden Bustrip antun wollten, entschieden wir uns einen Zwischenstopp auf halber Strecke nach El Bolson bei Los Antiguos einzulegen. Ausserdem wollten wir auch die Chance nutzen die im angrenzenden Chile liegenden Marmor Hoehlen zu besuchen. Zwei Fliegen mit einer Klappe und wir also auf im Tourbus dahin. Der Tagesausflug war nicht ganz billig, aber lohnte sich mit dem strahlenden Sonnenschein und tollem Guide umso mehr.
Die Stadt, sowie auch unser Ausflugsziel liegen am See Lago Buenos Aires (Argentinien) oder Lago General Carrera (Chile). Der See liegt in beiden Laendern und ist unglaublich gross. Unser Guide erklaerte er se der zweitgroesste nach dem Titikakasee in Suedamerika. Wir mussten die Grenze zu Chile erneut durchfahren um zu den Mormorhoehlen zu gelangen. So langsam fuellt sich mein Reisepass leider auch mit solch unnoetigen Stempeln, die den Platz fuer neu zu entdeckende Laender nehmen. Wir mussten eine Ewigkeit auf der bekannten Carretera Austral um den See fahren um zu unserem Ziel zu gelangen. Die Strecke entsprach etwa der Distanz Dresden - Berlin. Circa 9 Stunden Fahrtzeit insgesamt an diesem Tag, aber der Bootstrip zu den Marmorhoehlen war es wert.



Rico mit dem Nationalgetraenk Mate 





















Die Fahrt nach El Bolson

Zunächst fuhr unser Bus nicht wie geplant ab, sondern informierte uns nach gefühlt ewiger Warterei, dass wir nun "zurück nach El Chalten" fahren würden um die Passagiere des gestrandeten Busses einzusammeln auf den wir in Los Antiguos seit 7 Uhr warteten. So starteten wir schließlich mit einiger Verspätung. Schade war, dass unsere 2 Busfahrer leider über der ganzen Warterei die Passagierliste vergaßen und nach 30 Minuten wieder umkehrten um diese einzusammeln. Start in Los Antiguos, an unserem Ausgangsort, also schließlich 9 Uhr. Nach ca 2 Stunden Fahrt sammelten wir auf unserem Weg durch die unendlichen Wüsten und Mondlandschaften ohne jegliches Leben, abgesehen von ein paar kreuzenden Guanaco Herden, plötzlich einen Mann auf der Straße ein. Den Busfahrer des liegen gebliebenen Busses, wie sich später für uns heraus stellte. Dieser musste per Anhalter fahren um Handyempfang für Hilfe zu organisieren. Der Bus war auch schon um 3 Uhr nachts liegen geblieben. Durch die Sprachbarriere war natürlich noch viel mehr für uns schleierhaft, als für alle anderen inbegriffen der Fahrer scheinbar ohnehin. Noch eine Stunde später erreichten wir den Bus und luden Gepäck um und Menschen ein. Natürlich war auch nicht durchdacht, dass es aufgrund all des Chaoses nun nicht genug Sitzplätze für alle gäbe. So nahmen gezwungenermaßen 4 Leute und 2 Fahrräder im Gang Platz. Wohlgemerkt waren es zu diesem Zeitpunkt noch 15 Stunden Fahrtzeit bis zum ersten Ziel, El Bolsón. Kuschelig. Der Rest der Strecke wurde einigermaßen planmäßig abgefahren nur dass wir nun mitten in der Nacht halb 3 und 9 Stunden später als erwartet ankamen. Zum Glück konnten wir auf der Strecke unser Hostel noch informieren, dass sie uns die Tür offen lassen während der Nacht. So haben wir bis zum Arbeitsantritt am selben Tag noch 4 Stunden schlafen können. 




El Bolson


Ausblick aus dem Hostelgarten auf El Bolson

Unsere Erfahrung als Volunteers in El Bolsón zu arbeiten war wunderbar. Zunächst bot das Hostel einen sehr ruhigen, entspannten, gemütlichen und super sauberen Aufenthalt. Aber auch das 2. Pärchen welches vor Ort mit uns arbeitete und die Inhaber waren wirklich super nett. Sie haben uns einen Vormittag mit den Zimmern und dem Reinigungsablauf vertraut gemacht und dann ging es auch direkt los. Wir hatten damit aber nur recht relaxed 3 Stunden am Tag zu tun und des Weiteren 2 Tage frei in der Woche. Die erste Woche verging wie im Flug und in der freien Zeit konnten wir endlich mal wieder nix tun. Ihr glaubt es wahrscheinlich kaum, aber ansonsten sind wir schon recht beschäftigt mit den Reiseplanungen, organisatorischen Dingen oder dem tatsächlichen Erkunden neuer Gegenden, sodass nichts zu tun echt nicht häufig vorkommt. Ich spielte Gitarre(also versuchte meine Kenntnisse zu vertiefen) oder lag in der Sonne oder wir quatschten einfach nur mit netten Gästen. So haben wir auch Berit aus Deutschland und Franco aus Peru kennen gelernt. 

An unserem ersten freien Tagen wollten wir die Bergregionen um das Hippieörtchen El Bolsón erkunden. Eine Tour mit Übernachtung im Refugio Natación und Gletscherbesuch bot sich an. Franco kam mit uns. 😊



Rechter Hand unsere Gastgeber Mario und Magda und in der Mitte unsere Backpacker - Kollegen Mariana und Gustavo



Auf dem Weg zu Natación

Franco und Rico im "Urwald"





Angekommen. Das Refugio Natación

Das Refugio von innen. Man schläft eine Etage höher auf dem Boden


Der Weg war wirklich beschwerlich dadaruch dass wir etwas unter Zeitstress unterwegs waren. An dem Tag mussten wir nämlich noch bis zum Mittag arbeiten und sind dann so schnell wie möglich aufgebrochen um noch bis zum Sonnenuntergang das Lager zu erreichen, was wir nach 5 schnellen Laufstunden auf sehr steilen Wegen aber schön im Wald, schafften. Die Wälder sind sehr urig und 100%anders als wir sie in Europa kennen. Da räumt niemand tote Bäume weg oder kümmert sich. Ein echter Urwald. Und auch sehr abwechslungsreich in sich. Die Unterkunft war ok und leider sehr teuer, aber sehr viel Wahl hatten wir dann nicht mehr. 😊

Am 2. Tag wollten wir unsere Tour weiter hinauf fortführen um auf den Berg Hielo Azul zu laufen und den gleichnamigen Gletscher in seiner Größe von oben zu bestaunen. So wie auf dem Bild oben zu sehen ging es los und dann auf dem Kamm noch viiiiel weiter, (aber das stellte sich uns erst später in seiner Dimension dar). 

Ich erreichte an diesem Tag das Ziel nicht. Ja ich gab auf. Und bin stolz drauf 😊

Wie unser Gastgeber im Refugio versicherte sei der Weg hinauf "not too difficult and OK for everyone". Woher er diese fahrlässige Aussage nahm ist mir bis heute unklar. Zum Glück haben wir erst im Nachhinein erfahren, dass erst kürzlich vor uns Menschen bei diesem Gang abgestürzt und gestorben sind. Und das wie wir erfuhren sicher nicht (nur) aus Dummheit. Dort benötigt man wirklich Wander-+Bergsteigererfahrung und was aus den Bildern so nicht richtig zu erkennen ist, aber der "Weg" ist einfach nur steil und Geröllfelder säumen ihn. Ich war froh, dass ich den Teil den ich erklamm auch wieder wohlbehalten herunter kam. Die Erfahrung mit diesen fast nicht laufbaren Wegen machten wir in Patagonien übrigens öfter. Nicht mit den gemächlichen Wegen in den Alpen zu vergleichen, die ich definitiv bevorzuge. 


Bergbrokkoli 😉

Nachdem wir zurück kamen in unser Hostel hatten wir die restlichen Tage noch mit kaum Gästen und ohne Eigentümer. Mario war in den Urlaub gefahren und überließ uns das Hostel zur Aufsicht währenddessen. Praktisch für ihn und noch easier für uns 😎. Nun kümmerten wir uns auch um die 2 Hunde und machten Spaziergänge. Wir entschieden uns dafür es in Ruhe und Frieden zu belassen und keine riesen Party zu veranstalten. 😉

Am letzten freien Tag gönnen wir uns eine Kayak Tour auf einem nahegelegenen See. 


Wir wurden vom Vater des Tourguides abgeholt und zunächst zu seinen kleinen Miniranch gebracht. Er baut da etwas Mais an, Heu und alles an Gemüse Obst und Beeren was man sonst noch so für eine autarke Versorgung benötigt. Er war wundervoll nett zu uns und gab uns eine kleine Hofrundführung. Natürlich wurden wir auch gleich in ein Gespräch über Fußball und die WM 86 und WM 90 verwickelt. Puh, wenigstens konnte Rico da mitreden. Bei sowas wirke ich immer ziemlich "undeutsch" ebenso wie bei dem 2. Kommentar der Südamerikaner wenn sie nach der Herkunft fragen. Dann heißt es nämlich : "ahhh Alemania, hay muchas cervezas!!!", welches Bier ich denn mag. Darauf kann ich auch nur antworten, ja richtig aber ich mag kein Bier... Hmmm

Die Tour mit Pedro war klasse und wir haben einiges sehen und lernen können. 

Mittag hat Pedro auf diesem selbstgeschweißten Grill bereitet

Danach verabschiedeten wir uns aus El Bolsón nach Bariloche in die sogenannte argentinische Schweiz. 

Dort machten wir auch eine Wanderung zum Refugio Frey und liehen uns ein Auto um zu den vielen umliegenden Seen zu fahren. Sie wird die 7 Seen Tour genannt obwohl es letztendlich noch mehr Seen sind. Zunächst war die Fahrt auch super grün entlang all der Seen, aber auf dem Rückweg fuhren wir eine andere Straße entlang, die etwas a gelegener war und dort wurde deutlich, dass das Grün wirklich nur entlang des Wassers existiert. Auf der Rückstrecke war alles wieder typisch patagonisch wüstenähnlich. Aber abwechslungsreich und ein schöner Kontrast. 

Schokolade, dafür ist Bariloche u.a. berühmt. Das ist wahrscheinlich auch der Bezug zur Schweiz. 

Die Gebäude sind oft ähnlich wie diese aus Stein und Holz gebaut. 

Angekommen am Refugio Frey

Wichtig in Argentinien: lightweight, Aaaber das Päckchen Matetee darf nie fehlen! 

Im Lago Espejo, kann man sich wirklich spiegeln

Die Kollegen haben wir oft gesehen. Eine Mischung aus Falke und Taube 🤔 picken nämlich oft am Boden rum... 


So nun bin ich fertsch... Das wars zum Aufenthalt in Patagonien, auf baldiges Wiederlesen.